Eintrag: Ajourarbeit
Sollen Edelsteine oder Schmucksteine bei tollem Schmuck besonders wirkungsvoll in Szene gesetzt werden, so benutzt man für die Fassung eine sogenannte Ajourarbeit, um den Stein, zum Beispiel einen Diamanten, zwar sicher zu halten, ihm aber auch möglichst maximalen Lichteinfluss zukommen zu lassen. Von geschlosseneren Fassungen wäre zu viel vom Stein verdeckt; die Reflexionen des Lichtes würden nicht so schön aussehen. Eine Ajourarbeit ist im Deutschen die Durchbrucharbeit – abgeleitet vom französischen Begriff „à jour“ für „durchbrochen“. In der Schmuckproduktion verfolgt die Ajourarbeit stets die möglichst freiliegende Befestigung eines klaren oder durchscheinenden Steines – das deutlichste Beispiel ist die sogenannte Krappenfassung. Die Krappen – man könnte sie auch Krallen nennen – halten den Stein sicher fest, aber mit so dünnen Fassungskomponenten, dass der Lichteinfall optimiert ist. Ajourarbeit ist allerdings auch ein Begriff aus der Kunst im Allgemeinen, zum Beispiel bekannt von Durchbruchschnitzereien.